Sieben Sekunden

Ein choreografisches Theaterprojekt nach Falk Richter

Choreografie: Yaron Shamir
Regie: Enrico Urbanek
Komposition: Oliver Doerell
Mit: Risa Kojima, Chrysi Taoussanis, Nora Vladiguerov, Tobias Weikamp

Premiere war am 27.10.2016 / THEATER REUTLINGEN, Die Tonne (Spitalhof), weitere Aufführungen: 2-4-5-6-10-11-12-13-19-20th Nov 2016

English below…!
Auf Grundlage des Gedankenstroms eines abgeschossenen Bomberpiloten kombiniert mit teilweise sarkastischen an amerikanische Soaps erinnernden Kommentaren von außen – werden unterschiedliche Mechanismen des Krieges analysiert und choreografisch-szenisch auf der Bühne umgesetzt.Indem der Pilot an heimatlich-idyllische Familienszenen denkt, hat er genügend Abstand, sich von den direkten Auswirkungen seines Tuns zu distanzieren: die Grenzen zwischen virtueller Realität, wie man sie aus zahlreichen Computerspielen kennt und den Formen der modernen Kriegsführung verschwimmen zusehends, somit sinkt auch – ganz anders als in Zeiten, in denen man dem Gegner Auge in Auge gegenüberstand –, die Hemmschwelle, Tod und Vernichtung zu bringen. Die subtilen Methoden moderner Kriegsführung haben bei ihm längst gefruchtet, denn sie arbeiten mit Feindbildern, Mechanismen des Wettrüstens, dem Implantieren eines diffusen Gefühls ständiger Bedrohung, einem Erziehungssystem, das auf Erschaffung von Superhelden und Einschüchterung basiert, das mit einer Art Gehirnwäsche Tötungsmaschinen im Namen des Glaubens oder sonst einer Ideologie kreiert.Doch auch in der noch so perfekten Kriegsmaschine bleibt als Störfaktor der Mensch, dessen Gehirn zwar gewaschen, nicht aber versiegelt ist, so dass Fragen aufkommen und Zweifel wach werden…Über Mittel des Tanztheaters kombiniert mit Schauspiel werden Mechanismen des Krieges, von Machtstrukturen und Manipulation aufgezeigt.Tickets und mehr unter: http://www.theater-reutlingen.de/index.php/stueck/index/313
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Based on the thoughts of a downed bomber pilot and combined with partially sarcastic reminiscents of American soap operas, different mechanisms of war are analyzed and implemented choreografically and scenically on stage.The pilot – by thinking of idyllic family scenes back home – distances himself from the direct effects of his actions: the boundaries between virtual reality become increasingly blurred, as we know from numerous computer games and the forms of modern warfare.Via dance theater combined with acting, mechanisms of war, of power structures and manipulation are shownin the piece.

 

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